Eigentlich liebe ich es, dass ich durch meine Arbeit als audiovisuelle Geschichtenerzählerin Menschen kennenlernen darf. Mit dem Vorwand einen Film über sie zu machen, geben sie mir persönliche Einblicke in ihre Leben. Diese Einblicke befriedigen manchmal meine Neugierde und meistens aber erweitern sie meinen Horizont und ermöglichen mir, über meinen eigenen Tellerrand hinauszuschauen.
Als wir uns im Herbst 2020 für das Thema unseres Abschlussfilmes entscheiden sollten, war ich überforderter denn je. Meine Inspiration und meine Lust diesen Menschen zu begegnen, waren wie vom Erdboden verschluckt. Die Menschen, wessen Geschichten ich erzählen möchte, waren mir plötzlich total fern. Mir schien kein anderer Ausweg, als meine eigene Geschichte zu erzählen, und mich mir selber gegenüber zu öffnen.